Grüne Soße

Jedes Jahr, wenn ich zum allerersten Mal Grüne Soße esse, fängt für mich der Frühling erst so richtig an. Sie schmeckt einfach so lecker – wie eine Frühjahrskur voller Vitamine auf dem Teller und natürlich nach Kindheit. Und weil heute Gründonnerstag ist, gab es bei uns auch Grüne Soße zum Abendessen.

In die Frankfurter Grüne Soße kommen: Schnittlauch, Petersilie, Kresse, Borretsch, Kerbel, Pimpinelle und Sauerampfer und KEIN Dill!

Ich habe im Laufe der Jahre schon grüne Soßen im Ausland zubereitet und im Moment im bayrischen Exil ist es auch nicht immer einfach die Zutaten zu bekommen, aber es wird mit jedem Jahr besser.

Vor einigen Jahren habe ich einen Abteilungsleiter aus Thüringen eines sehr großen Supermarkts sogar beschwätzt- Grüne Soße-Kräuter einzukaufen- er kannte zum Glück die Tradition und fand das voll in Ordnung, aber manchmal kann es schon schwer sein, die Kräter zusammenzusammeln. Dieses Jahr habe ich einen sehr guten Grundbestand an Kräutern auf dem Wochenmarkt gekauft- den Dill und die Brunnenkresse musste ich allerdings aussortieren. Fehlten noch Borretsch und Kresse. Borretsch wächst zum Glück wild im Vorgarten von Sofias Kinderkrippe und ich habe mir ein paar Blättchen abgepflückt. Kresse kriegt man ja zum Glück auch so zu kaufen und damit war dann alles komplett.

kraut

Ansonsten ist die Rezept ja recht tolerant, solange man keinen Quark unterrührt, kann man fast alles, was das Kühlregal hergibt verwenden. Ich nehme meistens Joghurt, Saure Sahne, Dickmilch und Creme fraiche- wobei der Anteil Joghurt zu anderen Sauermilchprodukten so ca 1:1 sein sollte, also einen  500 gr Joghurtbecher auf je einen Becher Saure Sahne und Creme fraiche.

Die Kräuter schneide ich klein und mixe sie im Mixer, damit ich so eine richtig schöne grüne Farbe bekomme. Nur den Schnittlauch nicht mitmixen, der wird bitter. Dann schmecke ich das ganze mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft und 2-3 El Majonäse ab. Dazu Pellkartoffeln und hartgekochte Eier – bzw Ostereier.

teller

Und so sieht das Ganze dann aus. Das Gericht dürfte so ziemlich der Alptraum für jeden Foodstylisten sein und gibt leider fototechnisch nicht viel her, aber ich versichere euch, daß es lecker schmeckt. Selbst sitze ich jetzt mit meinem vollen Magen auf der Couch und werde mich heute Abend wohl nicht mehr viel bewegen. Aber das macht nichts, denn morgen ist ja Feiertag!

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert