Ostereier färben, wie ich es von meiner Oma gelernt habe

Es gibt ein paar Sachen, die ich von meiner Oma gelernt habe. Traditionelle Sachen, die Zeit brauchen…Hefekuchen nach Gefühl zu backen ohne Rezept – zum Beispiel. Oder Zopfmustersocken stricken (siehe hier). Dazu gehört auch das Ostereier färben mit Zwiebelschalen. Früher gab es um Ostern rum die Frühstückseier bei meiner Oma immer mit Zwiebelschale gefärbt, jeden Morgen und manchmal waren sie dann auch mit Blättern verziert.

So geht´s: Erst einmal muss man Zwiebelschalen sammeln, so viele, wie man nur bekommen kann. Am Besten schon ein paar Wochen vor Ostern anfangen. Die werden dann mit einem Schuß Essig in Wasser durchgekocht (ca 15 min lang).

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Inzwischen die Eier vorbereiten. Dafür benötigt man: kleine Blättchen und Blüten – möglichst mit formschönen Blatträndern. Eine neue unbenutzte Feinstrumpfhose. Kordel. Und natürlich Eier – ich nehme immer braune und weiße gemischt.

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Dann muss man die Blätter möglichst flach auf´s Ei drücken und mittels der Strumpfhose faltenfrei fixieren. Das ganze wird dann mit der Kordel zugebunden.

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So sehen die fertigen Päckchen aus:

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Ab damit in den Zwiebelsud – nach 15 min ein Ei probehalber auspacken und abschrecken nicht vergessen – evtl noch 5-10 min dranhängen für eine intensivere Färbung. Ich hatte in diesem Jahr nicht soo viele Zwiebelschalen und habe 20-23 min gefärbt.

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Und so sehen sie dann fertig aus. Ich reibe die Eier danach mit ein paar Tropfen Öl ein – traditionell nimmt man dafür eine Speckschwarte, aber die moderne Variante mit Öl geht auch – damit sie schön glänzen.

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Zwiebelsud aufheben und nochmal verwenden. Je länger er steht, desto intensiver wird das Braun!

 

 

 

2 thoughts on “Ostereier färben, wie ich es von meiner Oma gelernt habe

  1. Hallo Kathi, das ist ne super Idee, werde ich gleich ausprobieren. Die Eier sind roh oder, schmecken die nach 20 Minuten in dem Sud noch?

    • Ja, die Eier sind roh und den Zwiebelsud schmeckt man überhaupt nicht. Viel Spaß beim Färben :-)

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