Fette Flohmarktbeute

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Meine Beute vom Flohmarkt am Chiemsee von heute morgen. Ein prima Holzwäscheständer, weil Sofia an den großen immer nicht rankommt, aber unbedingt helfen will. Mit dem Ergebnis, daß sie die Sachen dann immer mit Schwung und zusammengeknüllt nach oben schmeißt. Hmmm… Ein paar neue Pixie-Bücher, erste Puzzle und ein erstes Memory, 2 T-Shirts für mich, ein paar Kinderarmbänder, ein Marco Polo-Kinderrock- noch etwas zu groß, ein Petterson und Findus-Liederbuch und Gummistiefel in der nächsten Größe. Plus ein T-Shirt für Stefan, einen Kindersitzring für´s Klo, zwei Cocktailtomatenpflanzen für meinen Balkon und ein original Kresse-Igel- den zeige ich dann mal, wenn er begrünt ist.

Heute morgen bin ich schon ganz früh aufgestanden und zum Flohmarkt gefahren. Eigentlich schlafe ich am Wochenende ja immer soweit wie möglich aus. Aber die Aussicht auf einen schönen Flohmarktbesuch kann mich da schon mal aus dem Bett reißen. Dieses kribbelige Vorgefühl, wenn man Sonntag morgens unterwegs ist und alle noch schlafen. Es ist kalt und nass und man malt sich aus, welche Schätze es heute so zu entdecken gibt.

Meinen ersten „eigenen“ Flohmarktstand hatte ich mit 5 oder 6 Jahren. Ich habe ausgefallenen Streichholzschachteln an einem kleinen wackeligen Campingtisch verkauft- die Schachtel zu 50 Pfennig. Das war auch so das einzige Geldstück, daß ich kannte, bekam ich eine Mark musste ich immer fragen. Seitdem habe ich auf unzähligen Flohmärkten gestanden. Flohmärkten im Rhein-Main-Gebiet und im Vogelsberg. Riesige Flohmärkte und kleine Garagenflohmärkte. Flohmärkte, wo man einfach eine Decke auf die Wiese gelegt hat und die Bananenkisten draufgestellt hat und Flohmärkte in Hallen, auf denen man kunstvoll einen Tapeziertisch mit Samtdecke drauf aufgebaut hat, und die Eintritt gekostet haben. Und da ging´s früh los, denn mein Vater wollte immer einer der Ersten am Platz sein – am Allerliebsten ist er die Stände vor Tagesgrauen mit der Taschenlampe durchgegangen. Das hieß dann um halb 5 aufstehen. Während wir am Stand fröhlich verkauft haben, kam er ab und zu vorbei, um seine vollen Taschen abzuladen und schwupps – war er wieder weg. Es erklärt sich von selbst, daß man mit genau so vollem Auto wieder heimgefahren ist, wie hin – die leeren Kisten wurden einfach durch neue Einkäufe ersetzt. Aber Spaß hat es gemacht und ein gutes Taschengeld sprang auch dabei heraus.

Von den letzten Flohmärkten in der Gegend war ich etwas enttäuscht – fast alles nur Händler mit ausgesuchten antiken Stücken, alles vorausgesucht und mit Preisen an der oberen Grenze. Wenn ich auf den Flohmarkt fahre, will ich Alltags-Stände, mit Klamotten und Schuhen und Kinderspielzeug, am allerliebsten Kisten zum Durchwühlen und Krimskramskoffer, in denen man Schätze finden kann.

Heute war so ein guter Flohmarkttag. Und ich habe alles in allem ungefähr 20 Euro ausgegeben. Für das Geld hätte ich vielleicht das Pettersson und Findus- Buch neu bekommen.

 

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